In der Zeit, als ich angefangen habe, mich tätowieren zu lassen, lief das Ganze noch anders ab. Man ging einfach hin, suchte sich ein Bild aus der Mappe aus und das wurde einem dann genau da hin tätowiert, wo man es hinhaben wollte. Ein sehr unpersönlicher Vorgang. Das erklärt auch, warum sich sehr viele, bei denen das auch so ablief, nicht mehr an ihren Tätowierer erinnern. Was eine Weiterempfehlung natürlich unmöglich macht.

Zum Glück ist das heute anders. Es gibt telefonische Terminvereinbarungen für Vorgespräche, bei denen der Tätowierer die Ideen der Kunden gemeinsam mit ihm oder ihr zu einem Körperbild an der richtigen Stelle entwickelt. Tätowierungen sind etwas Individuelles geworden, die auch etwas mit ihren Trägern zu tun haben.

Mir ist es wichtig, dass Menschen mit vernünftigen Tätowierungen herumlaufen, die voll funktionieren. Damit meine ich, dass sie schon mal vom Tätowierer selbst gezeichnet sind, sich perfekt an die jeweilige Körperform anpassen, also sich schön mitbewegen und natürlich dass die Linien gut halten und die Motive nicht nach ein paar Jahren komplett zulaufen. Haut ist kein Papier bzw. keine aufgespannte Leinwand. Da ich auch leidenschaftlich gern Ölbilder male und immer wieder Grafiken für Unternehmen erstelle, weiß ich einfach, dass bestimmte feine Verläufe oder statische Formen auf dem menschlichen Körper nicht funktionieren. Eine Tätowierung hat ganz eigene Gesetze.

Und dann gibt es da noch den Wohlfühlfaktor. Man lässt sich schließlich nicht jeden Tag tätowieren. Das ist schon eine aufregende Angelegenheit. Also gehört auch eine entsprechende Behandlung dazu, bei der sich Kunden verstanden und in gewisser Weise auch gut unterhalten fühlen. Dass ich auch hier einen guten Job mache, bestätigen mir meine zahlreichen Stammkunden, die aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz immer wieder zu mir kommen. An dieser Stelle mal ein großes DANKE an eure Treue!